Traumstart in die Play-Offs: MSC Ubstadt-Weiher dominiert Pattensen mit 0:20

Der MSC Ubstadt-Weihers Auftakt in die Play-Offs hätte kaum eindrucksvoller sein können. Nach einer langen und von Staus geprägten Anreise, die über fünf Stunden dauerte, erreichten die Schwarz-Gelben am Sonntag die Arena in Pattensen. Das Gespräch der Reisegruppe kreiste selbstverständlich um Motoball, ergänzt durch einige würzigen Matches für die Singles in der Mannschaft. Der Stadionsprecher heizte mit der aktuellen Sportstudio-Titelmusik ordentlich ein und stellte die Mannschaften ausführlich vor – eine Seltenheit in der Motoball-Welt. Dabei wurden Alter, Beginn der Motoball-Karriere und persönliche Bedeutung des Sports für jeden Spieler präsentiert. Besonders beeindruckend war die Vorstellung des Stamm-Tormanns „Eric Vornbaum“ von Pattensen, dessen Motoball-Karriere 1990 begann. Mit seinen frischen 57 Jahren brachte er Respekt und Bewunderung – wir hoffen, dass seine Knochen noch lange halten. Der fast voll besetzte Kader des MSC Ubstadt-Weiher trat mit wenigen Ausnahmen an: Fabian Mächtel war im Urlaub, Trainer Andreas Becker musste krankheitsbedingt passen Pascal Adam ist nach wie vor langzeitverletzt.

Das Viertelfinalhinspiel gegen den Tabellendritten Pattensen begann für die Zuschauer im traumhaften Stadionwetter gleich mit einem Paukenschlag. Schon in der 5. Minute umkurvte Jan Zoll die Abwehr der Gastgeber und läutete das Torfestival der Schwarz-Gelben ein – 0:1. Nur eine Minute später erhöhte Luca Böser auf 0:2, bevor Marco Weis in der 13. Minute mit einem präzisen Schuss ins lange Eck das dritte Tor erzielte. Böser sorgte in der 16. Minute für das 0:4, als er an der Mittellinie den Ball eroberte und Kevin Gerber im Konter perfekt bediente. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels setzte Böser noch einen drauf und erzielte das 0:5, indem er die Abwehr im Alleingang düpierte und den Ball im kurzen oberen Eck versenkte.

Im zweiten Viertel blieb die Startaufstellung unverändert der MSC Ubstadt-Weihers Angriffsmaschinerie zeigte keine Anzeichen von Müdigkeit. In der 23. Minute sorgte Marco Weis für das 0:6, nachdem er sich im Alleingang durch die Pattensener Abwehr gedreht hatte. Fünf Minuten später setzte Böser einen Schuss aus der Distanz an, der im Netz zappelte – 0:7. Ein Time-Out der Gastgeber in der 30. Minute war erfolgreich und ließ die schwarz-gelbe Tormaschinerie pausieren.

Erst in der 47. Minute wirft der Capitain die Maschine wieder an und fackelte den Ball ins Eckige zum 0:8. Böser setzte nur Sekunden später nach und erzielte das 0:9. In der 50. Minute machte Weis das Torkonto zweistellig. Der Austausch von Böser gegen Hassis und Weis gegen Harlacher brachte frischen Wind ins Spiel. Zoll zeigte in der 53. Minute sein Können und lupfte den Ball über den Tormann zum 0:11. Kurz darauf traf Harlacher nach einem Querpass von Gerber zum 0:12. Zoll setzte dann mit einem sehenswerten Lupfer-Tor in der 59. Minute das letzte Highlight des dritten Viertels, bevor er wegen eines wiederholten Fouls die grüne Karte sah.

Im letzten Viertel zeigte sich der MSC Ubstadt-Weihers auch in Unterzahl unbeeindruckt. Gerber schoss in der 61. Minute das 0:14, gefolgt von Harlacher, der in der 63. Minute das 0:15 erzielte. Ein schöner Querpass von Böser auf Harlacher ermöglichte das 0:16 in der 65. Minute. Zoll schlängelte sich in der 69. Minute durch die Abwehr und erhöhte auf 0:17, bevor Hassis mit einer langen Außenkurve die Abwehr stehen ließ und das 0:18 erzielte. Entschieden nahm Heß den Ball und schraubte das Torkonto ein Zähler vor die 20er Marke. In den letzten Sekunden bekam Gebel den Ball zugespielt und netzte souverän zum 0:20 ein. Ein beachtliches Teamwork, das zeigte, dass alle Spieler, einschließlich der Reserve, ihre Torgefährlichkeit unter Beweis stellen konnten.

Die Partie endete mit einem herausragenden Ergebnis und einem guten Teamgeist. Die Gastgeber aus Pattensen waren wie gewohnt gastfreundlich, nach einem gemeinsamen Bier begann die Rückreise, die ebenfalls etwa fünf Stunden in Anspruch nahm. Die Schwarz-Gelben können sich nun auf das Rückspiel freuen, das sicherlich spannend wird – doch mit einem soliden Vorsprung von 0:20 im Rücken und einer so geschlossenen Mannschaftsleistung ist das Rückspiel durchaus zuversichtlich zu betrachten.

Mannschaftsaufstellung
Tor: Luca Konrad, Sören Gerber
Feld: Jan Zoll (4), Dominik, Hassis (1), Fabian Heß (1), Marco Weis (3), Kevin Gerber (3), Colin Gebel (1), Silas Harlacher (3), Luca Böser (4)
Trainer: René Krämer
Mechaniker: Malte Schulz, Timo Böser